© BRM

Stadtsommer in Bad Reichenhall

Kultur

48 Stunden in der bayerischen Alpenstadt

Ein historisches Industriedenkmal, eine Kunstakademie für Jedermann, eine eigene Philharmonie und ein Kaufhaus, das den German Design Award trägt: Solche Highlights würde man wohl eher in Berlin vermuten als in einer süddeutschen Kleinstadt. Doch Bad Reichenhall hat sogar noch mehr in Sachen Natur, Kultur, Architektur, Shopping und Genuss zu bieten. Apropos – Liebhaber von süßen Köstlichkeiten naschen sich entweder durchs Mozartkugel-Sortiment der berühmten Confiserie Reber oder wandeln auf den Spuren des schillernden Entertainers und Multitalents Riccardo Simonetti. Er wurde in Bad Reichenhall geboren und seine Familie betreibt nahe des Zentrums immer noch die beste Eisdiele der Kurmetropole.

Wie man es schafft, in nur zwei Tagen die Highlights in und um Bad Reichenhall zu sehen? Hier die besten Tipps für einen kleinen Trip in die oberbayerische Grenzstadt. 


Tag eins

© Bad Reichenhall Tourismus & Stadtmarketing

Etwas Prickelndes ausprobieren …

… und zwar gleich am Morgen: Auf dem Barfußweg im Ortenaupark gegenüber des Königlichen Kurgartens spüren frühe Spaziergänger mit Kiesel, Holz, Sand und Zweigen allerlei Ungewöhnliches. Der Parcours stärkt nicht nur das Körperbewusstsein, er aktiviert auch die Fußreflexzonen – und bringt damit erste Energie für den Tag. 

Die Sommerbrise genießen

Im Königlichen Kurgarten im Herzen Bad Reichenhalls erblüht eine faszinierende Pflanzenpracht, die jeden Besucher in ihren Bann zieht: Wie eine sanfte Sommerbrise wiegen sich die Blumen und Blätter leicht hin und her und lassen eine angenehme Atmosphäre zum Verweilen entstehen. Prachtkerzen erheben sich majestätisch und dennoch zierlich-elegant aus dem Boden und ziehen alle Blicke auf sich. Zwischen ihnen tanzen gelbe Blumen, die wie kleine Sonnenstrahlen zwischen den hohen Stängeln hervorblitzen. Die Kombination verleiht der Szenerie eine lebhafte Note, während das Blau in Form von kleinen Blüten hier und da als beruhigender Akzent gesetzt wird. Hier können Sie so richtig durchatmen.

Shopping im schönsten Modehaus

Nach dem Frühstück im Hotel geht’s zum Einkaufsbummel in die Reichenhaller Flaniermeilen Ludwig- und Poststraße: Wer auf Original-Accessoires aus den 50er-Jahren ebenso steht wie auf hochmoderne Architektur, Trends, echte Tracht und individuelle Stilberatung, ist im Kaufhaus Juhasz richtig aufgehoben. Nicht umsonst wurde es zum schönsten Modehaus Deutschlands gekürt. 

Uralte Holztische und weißmetallene Terrassenbestuhlung, die früher wohl ansässige Kurhotels geschmückt haben: So viel Originalmöblierung wie in der Tagesbar im obersten Stockwerk des Kaufhauses trifft man selbst in großstädtischen Vintage-Bars selten an. Wer sich nach einem Mittagssnack mit Superfood-Salat und Mangokäsekuchen noch weiter mit Essen und Trinken befassen möchte, wird in der Kochbuch- und Haushaltsabteilung des Kaufhauses fündig – wie Designliebhaber übrigens auch.

Neben dem alteingesessenen Kaufhaus laden in der Fußgängerzone weitere 30 familiengeführte Geschäfte und Boutiquen wie das mehr als 150 Jahre alte Juweliergeschäft Iblacker oder die Genusswelt Irnsperger zum nachmittäglichen Bummel ein – als ständigen Begleiter die Berge, die beschützend die Stadt umrahmen. 

© Bad Reichenhall Tourismus & Stadtmarketing
© Bad Reichenhall Tourismus & Stadtmarketing

Nach dem Shopping ist vor der Wellness

Ehe sich Reichenhall-Besucher zum Abendessen ins Hotel-Restaurant zurückziehen, entspannen sie ihre müden Muskeln in der AlpenSole ThermenLandschaft der Rupertus Therme. Bleibt noch Zeit, lohnt eine Laist-Anwendung aus Sole-Mineralien für die Haut oder ein feuriger Salzaufguss in der alpinen Saunalandschaft – so, wie es sich in einer Salinenstadt gehört.

Poker-Gesicht oder Klassik-Ohren 

Nach dem Dinner beginnt für Junge und Junggebliebene das Nachtleben in der 19.000-Einwohner-Stadt: mit einem Besuch der Spielbank oder eines Konzerts der Bad Reichenhaller Philharmoniker. Unter Leitung von Dirigent Daniel Spa pflegen dort rund 45 erfahrene Berufsmusiker aus 13 Nationen eine einzigartige Tradition:  Früher weit verbreitet, sind ganzjährig klassische Unterhaltungskonzerte heute in dieser Qualität vor allem noch in Bad Reichenhall lebendig. Im Sommer dient übrigens der Königliche Kurgarten, umgeben von Jugendstil-Villen und neobarocken Bauwerken als Kulisse für den Musikgenuss.


Tag zwei

© Bad Reichenhall Tourismus & Stadtmarketing

Besuch der alten Dame

Sie hat kürzlich ihren 90. Geburtstag gefeiert, bewegt sich wie in ihrer Jugend und alles an ihr ist noch original: Tag 2 ist für die Predigtstuhlbahn reserviert. Sie gilt als „Grande Dame der Alpen“ und gehört zu den spektakulärsten Seilbahnen der Welt. Ihre Gäste bringt sie in knapp zehn Minuten von etwa 500 auf den 1.614 Meter hohen Predigtstuhl – dabei schweben sie bis zu 180 Meter hoch über der Erde.

Oben angekommen, werden Wanderer mit einer Aussicht über den Chiemsee bis in die Loferer Steinberge begrüßt. Aktive wählen die kleine, etwa 40-minütige Panoramarunde, während Genießer zur Schlegelmulden-Alm laufen, um sich dort einen Apfelstrudel zu gönnen oder nach der Talfahrt einen Abstecher durch die Nonner Au zu machen.

Bergwaldbaden als natürliches Heilmittel

Jeweils mittwochs von 9 bis 12 Uhr gibt es eine Einheit im ersten zertifzierten Bergkurwald in Bad Reichenhall mit Wald-Gesundheitstrainerin und Kräuterpädagogin Evi Hajek. Den Alltag hinter sich lassen, zur Ruhe kommen, an nichts denken müssen sowie Gesundheit und Geist stärken – das ist das Ziel von Bergwaldbaden.

Das dreistündige Wald-Programm wird dabei alle Sinne ansprechen. Neben gezielten, auf die Kleingruppe abgestimmten Meditations-, Entspannungs- und Achtsamkeitsübungen nimmt jeder seine eigenen Erfahrungen und Empfindungen vom Bergwaldbaden mit nach Hause. Die sechs bis maximal acht Teilnehmer sollten fit, gut zu Fuß und mit passendem Schuhwerk und Regenschutz ausgestattet sein, denn das Bergwaldbaden findet bei jedem Wetter statt. 

Spritzige Abkühlung

© Dietmar Denger

Bad Reichenhall ist eine Stadt des Wassers und eine Stadt der Brunnen. Vielfältig, phantasievoll und belebend begleiten sie den Besucher auf seinem Spaziergang durch die Stadt, bestärken Traditionen und gehen moderne Wege. Im ältesten Viertel der Kurstadt wacht auf einem kleinen Brunnen der Heilige Florian über seinen Platz, während auf dem Rathausplatz die „Patrona Bavariae“, die Schutzpatronin Bayerns, als junge Königin mit Lorbeerkranz ihre Blicke über den Markt schweifen lässt. Insgesamt erwarten Sie über 70 Brunnen – und es gibt sogar eine eigene Führung mit Brunnen G’schichten.

Zum Schluss ein wenig Mozart

Als Belohnung für Ausflügler winkt anschließend ein Besuch des berühmten Café Reber, das in Bad Reichenhall eine Sonderrolle einnimmt. Dort begann die Erfolgsgeschichte der echten Mozart-Kugeln, die schnell in aller Welt berühmt wurden und noch heute in der Alpenstadt produziert werden. Bei süßen Marzipan-Pistazien-Köstlichkeiten lassen Gäste ein Wochenende voller Natur, Kultur und Kulinarik gebührend ausklingen.

Noch mehr Tipps für Ihren Stadtsommer-Besuch in Bad Reichenhall finden Sie auf:
www.bad-reichenhall.de

Sie wünschen sich noch mehr Inspiration für Ihren Stadtsommer? Dann werden Sie in den oberbayerischen Regionen ganz bestimmt fündig! Jetzt Stadtsommer erleben

veröffentlicht am